Wohnung tauschen? Wir helfen!

Mieter*innen in München zu finden ist nicht schwer. Aber was ist, wenn eine Einzelperson in einer großen und eventuell teuren Wohnung wohnt und eine kleinere Wohnung sucht? Oder umgekehrt, eine Familie sucht eine größere Wohnung? Die Wohnungstauschbörse des Sozialreferats der Stadt München macht genau das bei ihren städtischen Wohnungsgesellschaften möglich. 

Wohnungstauschbörse

Im Interview gibt Stephan Holitzka, Teamleiter im Bereich Hausbewirtschaftung und Projektleiter bei der Wohnungstauschbörse der GWG München, mehr Informationen rund um die Wohnungstauschbörse. 

Stephan Holitzka, Teamleiter im Bereich Hausbewirtschaftung und Projektleiter bei der Wohnungstauschbörse der GWG München
Stephan Holitzka, Teamleiter im Bereich Hausbewirtschaftung (© Jonas Nefzger)

Wer ist die Zielgruppe der Wohnungstauschbörse?

Personen, die in einer frei finanzierten Wohnung wohnen und deren Wohnung für sie selbst zu groß ist, oder Paare oder Familien, deren Wohnung für die Personenanzahl zu klein ist. 

Wer meldet sich bisher bei der Wohnungstauschbörse?

In den meisten Fällen sind es Familien, die eine entsprechend größere Wohnung suchen. Es gibt aber auch Einzelpersonen, die eine kleinere Wohnung suchen.

Kommt es häufig vor, dass Einzelpersonen in großen Wohnungen wohnen? 

Es kommt definitiv vor. Aber die Menschen haben nicht von Anfang an allein in einer großen Wohnung gelebt. Die Lebens umstände haben sich einfach verändert. Die Kinder sind groß und aus gezogen und vielleicht ist dann noch der Partner oder die Partnerin verstorben. Dann wohnt man allein in einer zu großen Wohnung. Noch dazu kommt, dass mehr Raum auch mehr Reinigungseinsatz bedeutet und das kann vielleicht nicht jeder körperlich so einfach leisten. 

Ist bei älteren Menschen die Hemmschwelle zum Wohnungstausch höher?

Getreu dem Sprichwort „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, hängen oft ältere Menschen an ihrer Wohnung und an ihrem vertrauten Wohnumfeld. Dies hat meistens nachvollziehbare Gründe, wie eine gewachsene Hausgemeinschaft, persönliche Kontakte im nahen Umfeld wie Familie oder Ärzte. Eine andere Wohnung kann aber auch Vorteile für ältere Menschen bringen, wenn diese mit einem Aufzug erreichbar ist oder im Erdgeschoss liegt oder, wie bereits gesagt, eine nicht so große Wohnfläche hat, die sauber gehalten werden muss.

Wie sieht es mit der Miete bei einem Wohnungstausch aus?

Die Grundmieten verbleiben bei den jeweiligen Wohnungen. Dies bedeutet, der Haushalt, der von einer kleinen Wohnung in eine größere Wohnung zieht, zahlt die bisherige Grundmiete der größeren Wohnung und umgekehrt. Die Betriebskostenvorauszahlungen können jeweils angepasst werden. 

Kam es schon zu einem Wohnungstausch?

Ja, bei der GWG München kam das schon mehrmals vor. Die Haushalte haben sich über die städtische Wohnungstauschbörse gefunden und sind jetzt in ihren „neuen“ Wohnungen. 

Was ist der Unterschied zu einem „normalen“ Umzug?

Grundsätzlich ist derzeit nur ein Wohnungstausch möglich, wenn beide Wohnungen freifinanziert sind. Der Unterschied liegt auch darin, dass beide Wohnungsmietverträge der möglichen Tauschhaushalte bis zum tatsächlichen Tausch ungekündigt sein müssen. Auch müssen sich die beiden Haushalte über den Zeitpunkt eines Tausches sowie den Übernahmezustand der jeweiligen Wohnungen einig sein. 

Gibt es bei einem Tausch auch einen neuen Wohnungsmietvertrag?

Ja, beide Haushalte bekommen für ihre jeweils neue Wohnung auch einen neuen Wohnungsmietvertrag. Dies bedeutet auch, der bisherige Wohnungsmietvertrag muss, in Absprache mit unseren örtlichen Hausverwaltungen, schriftlich gekündigt werden. Ebenfalls wird mit dem neuen Wohnungsmietvertrag auch eine neue Kaution fällig. Die Kaution des gekündigten Wohnungsmietvertrages wird nach den üblichen Regeln ausgezahlt. 

Was gibt es bei dem Thema Untervermietung zu beachten?

Grundsätzlich bedarf eine Überlassung einzelner Räume an Dritte immer der vorherigen schriftlichen Zustimmung der GWG München. Die Aufnahme von Be such von angemessener Dauer ist selbstverständlich möglich. 

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